Volksbank Klettgau-Wutöschingen eG | Mitgliederzeitung 01/22

14 BLICK IN DIE ZUKUNFT 2022: GUTE AUSSICHTEN BEI AKTIEN UND ROHSTOFFEN Die Aussichten für Anleger bleiben auch im Jahr 2022 gut. Allerdings sei mit erhöhten Schwan­ kungen zu rechnen, so die Fondsgesellschaft Union Investment. Der Fondspartner der Volksbank Klettgau-Wutöschingen eG stellt fest, dass es bei Geldanlagen auf verstärkte Aktivität und sorg­ fältige Titelauswahl ankommt. Nach einer kräftigen konjunkturellen Erholung 2021 geht Union Investment für das Jahr 2022 von einer Normalisierung aus. Nach 5,7 Prozent im laufenden Jahr dürfte das weltweite Brutto­ inlandsprodukt (BIP) 2022 noch um solide 4,5 Prozent zulegen. Für die USA rechnen die Experten im selben Zeitraum mit einem Rückgang von 5,5 auf 4,2 Prozent, für die Eurozone von 5,1 auf 4,5 Prozent. In China dürfte der Rückgang mit 8,0 Prozent 2021 auf 5,0 Prozent 2022 deutlicher ausfallen. Die Volksrepublik nehme gegenwärtig bewusst Wachstumseinbußen in Kauf, um allge- meinen Wohlstand und eine Abkühlung des Immobilienmarktes zu erreichen. „Für Deutschland dagegen erwartet Union Investment einen Anstieg des BIP von 2,7 Prozent auf 4,3 Prozent im Jahr 2022“, bezieht sich Axel Rutschmann, Vermögensberater bei der Volksbank Klettgau-Wutöschingen, auf die Einschätzungen des Fondspartners. Denn im kommenden Jahr sei eine Auflösung der Lieferengpässe zu erwarten, von denen Deutschland mit seinem Schwerpunkt auf Industrie besonders betroffen sei. Beruhigung der Inflation und geldpolitische Normalisierung In der ersten Jahreshälfte 2022 dürften die Energiepreise einer Entspannung bei der Inflation noch entgegenstehen. Auslaufende Basiseffekte, abnehmende Angebotsengpässe und eine Verschiebung vom Güter- zum Dienstleistungskonsum dürften aber nach und nach dazu führen, dass sich die derzeit noch sehr kräftigen Preissteigerungsraten in der zweiten Jahreshälfte wieder zu einem großen Teil zurückbilden. Insgesamt dürfte sich die Inflation 2022 etwas beruhigen und sich auf einem etwas höheren Niveau stabilisieren. So rechnet die Fondsgesellschaft für 2022 mit einer Inflationsrate von 3,7 Prozent in den USA und 2,4 Prozent im Euroraum. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) steige bereits aus ihrer expansiven Geldpolitik aus. Sie könnte schon Mitte 2022 ihre Anleihekäufe gänzlich eingestellt haben und gegen Ende 2022 einen ersten Zinsschritt folgen lassen, erwartet Union Investment. Mit Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB) ist mit mehr Zurückhaltung zu rechnen. Die EZB dürfte ihre Anleihekäufe 2022 zwar zurückfahren, aber nicht beenden. Gute Aussichten für chancenreiche Anlagen „Insgesamt dürfte die Pandemie 2022 geringere Auswirkungen auf die Börsen haben als in den zwei Jahren davor. Allerdings wird das Umfeld an den Kapitalmärkten anspruchsvoller“, erläutert Axel Rutschmann die Einschätzung von Union Investment weiter. „Chancen gibt es aber weiterhin, etwa bei Aktien.“ Aufgrund ihrer attraktiven Bewertung im Vergleich zu anderen Anlageklassen und weiterhin steigender Unternehmensgewinne wiesen diese aktuell die besten Perspektiven auf. Auch Rohstoffe dürften 2022 gut abschneiden, erwartet die Fondsgesellschaft. Dies gelte beson- ders für Industriemetalle, die von den weltweiten Dekarbonisierungsplänen sowie der Auflösung der Lieferkettenproblematik profitieren sollten. Bei Energierohstoffen scheine hingegen die anzie- hende Nachfrage eingepreist. Axel Rutschmann

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